1. Katzenschnupfen

Katzenschnupfen

Die Bezeichnung „Katzenschnupfen” ist im Grunde irreführend, denn meist handelt es sich bei dieser Infektionskrankheit um keinen harmlosen Schnupfen, sondern um eine schwerwiegende, manchmal sogar lebensbedrohliche Infektionskrankheit.
Bekannt ist die Erkrankung auch unter dem Namen „Katzenschnupfenkomplex“, denn eine Reihe von Erregern können für diese Krankheit verantwortlich sein. In den meisten Fällen wird der Katzenschnupfen durch das feline Calicivirus (FCV) und das feline Herpesvirus (FHV) verursacht. Aber auch verschiedene Bakterien können an der Entstehung beteiligt sein (Chlamydien, Bordetellen und Mykoplasmen).Katzenschnupfen ist eine hochansteckende Erkrankung. Infizierte Tiere scheiden die Erreger über Nasen- und Augensekrete sowie über den Speichel aus. Das gilt auch für genesene, äusserlich gesund erscheinende Tiere, die die Viren oft lebenslang in sich tragen und weiterhin verbreiten können. Andere Tiere werden meist über den direkten Kontakt mit einem infizierten Tier beim Beschnuppern, Belecken oder durch beim Niesen versprühte Tropfen angesteckt. Deshalb sollten „Schnupfenkatzen“ möglichst nicht mit anderen Katzen zusammengehalten werden. Aber auch eine indirekte Ansteckung über mit Viren kontaminierte Teppiche, Betten, Möbel, Näpfe, etc. ist möglich. Dies trifft vor allem auf Caliciviren zu, da sie mehrere Wochen in der Umwelt überleben können. Ein Mehrkatzenhaushalt bedeutet häufig auch mehr Stress für die einzelne Katze. Dadurch und durch andere Stresssituationen wie Transport, Besitzerwechsel etc. können die Viren wieder aktiv werden. Dann leiden die Tiere erneut unter Schnupfen und Augenausfluss. Probehalber kann man eine erkrankte Katze 2-3 Monate an einen anderen, ruhigeren Ort geben und abwarten, ob der Schnupfen dort besser wird.
Symptome
Klinisch zeigen die Katzen typischerweise Augen- und Nasenausfluss, häufig verbunden mit einer Bindehautentzündung, Niesen und Fieber. An der Zunge können Geschwüre auftreten. In seltenen Fällen kommen Speicheln und Husten hinzu.
Diagnose
Zum Virusnachweis eignen sich spezielle Laboruntersuchungen von Nasen-, Rachen- und Augenabstrichen (sogenannte Tupferproben). Die Ausscheidung der Viren, z.B. mit dem Augen- oder Nasensekret, erfolgt allerdings oft mit Unterbrechungen. Es gibt deshalb immer wieder Phasen, in denen trotz Infektion keine Viren ausgeschieden werden und somit das Resultat der Laboruntersuchung negativ ausfällt. Dann muss die Diagnostik gegebenenfalls zu einem späteren Zeitpunkt wiederholt werden.
Meist ist das klinische Bild allerdings so eindeutig, dass bei unkomplizierten akuten Infektionen eine spezifische Erregerdiagnostik nicht nötig ist.
Therapie
Für die Behandlung des Katzenschnupfens stehen momentan kaum direkte antivirale Medikamente zur Verfügung. Liegt eine Infektion mit Herpesviren vor, kann ein Medikament (mit dem Wirkstoff Famciclovir) eingesetzt werden, welches die Vermehrung der Viren hemmt. Und auch die Aminosäure Lysin soll die Vermehrung der Herpesviren hemmen und Krankheitserscheinungen mindern. Zumeist beschränkt sich die Therapie allerdings auf symptomatische und unterstützende Massnahmen. Diese beinhalten u.a. die antibiotische Versorgung gegen bakterielle Infektionen, Schmerzmittel und Schleimlöser. Bei schweren Verläufen kann das Immunsystem der Katzen zudem mit spezifischen Antikörpern (passive Immunisierung) oder felinem Interferon gestärkt werden.
Prophylaxe
Katzenschnupfen gehört zu den Krankheiten, gegen die Katzen schon im Kittenalter routinemässig geimpft werden.
Prognose
Erkrankt eine Katze an Katzenschnupfen, kann sie wieder vollständig gesund werden – doch dafür muss die Krankheit frühzeitig erkannt und behandelt werden. Ansonsten besteht die Gefahr von Folgeschäden (z.B. Erblinden, chronischer Katzenschnupfen). Unbehandelt kann er im schlimmsten Fall auch zum Tode führen.
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